Auf einer saftig grünen Wiese, die von der Sonne in goldenes Licht getaucht wurde, rannte Schäferhund Zeus mit großen Sprüngen über die sanften Hügel. Seine Ohren standen neugierig aufrecht, und seine Augen leuchteten vor Freude. Neben ihm trabte Miky, eine etwas kleinere, aber sehr wachsame Schäferhündin und seine Ziehmama.
Zeus war groß und stark, ein richtiger Kraftprotz. Doch wenn Miky mit ihm spielte, wurde er plötzlich ganz sanft und verspielt, als wäre er wieder ein kleiner Welpe. Heute hatten die beiden Hunde ein neues Spiel entdeckt: Fangen! Mit einem aufgeregten Bellen sprang Zeus ein paar Schritte voraus und drehte sich zu Miky um, als wollte er sagen: „Na, komm schon, fang mich doch!“
Miky, immer aufmerksam, ließ sich nicht zweimal bitten. Sie legte die Ohren an, machte einen Satz nach vorne, und schon begann das wilde Spiel. Zeus rannte los, die Beine flogen nur so über die Wiese, aber Miky war ihm dicht auf den Fersen. Jedes Mal, wenn sie ihn fast eingeholt hatte, machte er einen geschickten Haken und entwischte ihr wieder.
Doch Miky wäre nicht Miky, wenn sie nicht auch ihren eigenen Trick hätte. Statt weiter zu rennen, hielt sie plötzlich an und bellte laut. Verwirrt blieb Zeus stehen, drehte sich um und sah zu ihr. In diesem Moment schoss Miky wie ein Blitz auf ihn zu, und bevor er sich versah, hatte sie ihn sanft am Nackenfell gepackt.
Zeus jaulte empört, aber seine Augen funkelten schelmisch. Er drehte sich zu Miky um und versuchte, ihr spielerisch in die Pfoten zu zwicken. Die beiden rollten spielend über das Gras, knurrten sanft und bissen sich liebevoll ins Fell.
Nach einer Weile legten sich die beiden Hunde nebeneinander ins Gras und schauten zufrieden in den Himmel. Zeus stupste Miky mit seiner Nase an und legte seinen großen Kopf auf ihre Schulter, als wollte er sagen: „Danke, dass du meine Mama bist.“
Miky schaute ihn mit einem sanften Blick an, und beide Hunde blieben in der warmen Sonne liegen, die von ihrem fröhlichen Spiel noch nachglühte.